Luxemburg08. Oktober 2021

Jahresinflationsrate bei 2,7 Prozent

von Ali Ruckert

Kurzzeitig waren die Preise für Erdölprodukte im August gefallen, aber im September stiegen sie dann wieder um 1,2 Prozent an und befeuerten weiter die Inflation, deren Jahresrate auf 2,7 Prozent anwuchs, so dass eine Indextranche ausgelöst wurde. Mit der höheren Inflation verlieren aber auch die Spareinlagen weiter an Wert.

Im September mussten die Autofahrer an der Tankstelle, im Vergleich zum August, 0,9 Prozent mehr für einen Liter Benzin und 1,5 Prozent mehr für einen Liter Diesel ausgeben. Wer seinen Heizöltank füllte, musste sogar 2,4 Prozent mehr Geld an den Heizöllieferanten bezahlen. Verglichen mit September vergangenen Jahres lagen die Preise für Erdölprodukte im September 2021 um mehr als ein Drittel (34,6 Prozent) höher.

4,3 Prozent teurer wurden im September auch noch die weißen Haushaltsgeräte (Geschirrspüler, Kühlschränke und Waschmaschinen), Reiseutensilien (+4 Prozent) und Dienstleistungen für die Körperpflege (+3,2 Prozent). Rückläufig waren hingegen die Preise für Pauschalreisen (-4,9 Prozent) und Flugtickets (-14,6 Prozent), die für die Zeit der Sommerschulferien Jahr für Jahr durch die Decke gehen.

Die Preise für Lebensmittel stiegen im September im Durchschnitt um 0,1 Prozent. Überdurchschnittlich teurer wurden Frischgemüse (+1,2 Prozent), Schweinefleisch (+1,5 Prozent) und Meeresfrüchte. Billiger wurde unter anderem Babynahrung (-3,6 Prozent), Marmeladen und Honig (-2,5 Prozent) und offenbar auch Kaffee (-1,9 Prozent), wovon der Unterzeichnete in seinem stacheligen Supermarkt aber nichts gemerkt hat. Durchschnittlich waren Lebensmittel vor einem Jahr noch 0,8 Prozent billiger.

Der semestrielle Durchschnitt des Index vom 1. Januar 1948, der für die nachträgliche Anpassung der Löhne an die Inflation gilt, stieg von 894,40 auf 896.23 Punkte. Damit wurde die Marke von 895,78 Punkten überschritten, bei der eine Indextranche erfiel, so dass die Löhne und Renten um 2.5 Prozent an die Inflation angepasst werden, nicht rückwirkend auf den 1. September, sondern erst zum 1. Oktober.