Italien, Griechenland und Türkei ächzen unter Rekordhitze
Während wir typisches mitteleuropäisches Sommerwetter mit immer mal wieder Regen erleben, kämpfen südeuropäische Länder derzeit mit einer enormen Hitze und einer anhaltenden Trockenheit. Auf der italienischen Insel Sizilien kämpfte die Feuerwehr auch in der Nacht zu Freitag südlich von Palermo gegen Waldbrände. In Griechenland wird vor bis zu 45 Grad in der kommenden Woche gewarnt. In der Türkei sind in den vergangenen Tagen viele Brände entlang der Mittelmeerküste und im Inland ausgebrochen.
Die Zivilschutzbehörde auf Sizilien sagte für Freitag für fast alle Provinzen der Insel die höchste Brandrisikowarnstufe voraus. Auch andere Teile Italiens sind von Bränden betroffen, so der Westen der Insel Sardinien. Dort richteten die Flammen bereits gewaltige Schäden an. Auf dem Festland rückte die Feuerwehr in Süditalien zu vielen Einsätzen wegen Busch- und Waldbränden aus.
In der Türkei dauern derweil die Löscharbeiten an. Feuer, die in ihrer Zahl normalerweise über einen langen Zeitraum auftreten, seien innerhalb von zwei Tagen ausgebrochen, sagte am Freitag Bekir Pakdemirli, der Minister für Land- und Forstwirtschaft. Durch die Brände sind offiziellen Angaben zufolge bislang drei Menschen getötet worden. Etliche Tiere starben in den Flammen.
Eine seit Anfang der Woche andauernde Hitzewelle in Griechenland geht offenbar auf ihren Höhepunkt zu. Um die 40 Grad soll es am Wochenende heiß werden, in der neuen Woche dann noch heißer. Meteorologen rechnen mit Temperaturen in Mittelgriechenland bis zu 45 Grad. Nachts werden die Werte in den Ballungszentren nicht unter 30 Grad fallen.
Die Hitzewelle sei eine der längsten seit mehreren Jahrzehnten, sagten Wetterexperten im griechischen Fernsehen. Die Temperaturen sollen demzufolge erst nach dem 8. August tagsüber wieder unter 40 Grad fallen.
Der Zivilschutz ordnete an, Arbeiten im Freien einzustellen oder so weit wie möglich zu reduzieren. Griechische Städte haben klimatisierte Hallen aufgemacht, in denen Menschen Zuflucht finden können, die keine Klimaanlage zu Hause haben. Ärzte rieten, sich nicht in der prallen Sonne aufzuhalten und keinen Alkohol zu trinken. Man solle öfter duschen und stets helle und weite Baumwollkleidung tragen.