Kaleidoskop17. September 2021

Vulkanausbruch auf Kanareninsel befürchtet

von dpa/ZLV

Auf der zu Spanien gehörenden Kanareninsel La Palma wird nach Tausenden kleinen Erdstößen in den vergangenen Tagen ein Vulkanausbruch nicht mehr ausgeschlossen. Die Lokalbehörden aktivierten Alarmstufe gelb eines Notfallplans und damit die zweite von vier Stufen, berichtete die spanische Tageszeitung »El País« am Donnerstag.

Die Menschen im Süden der Insel mit 83.000 Einwohnern sollten leichtes Gepäck mit ihrem Mobiltelefon, wichtigen Dokumenten und eventuell benötigten Medikamenten vorbereiten und auf Mitteilungen der Behörden achten. Seit Samstag seien im Bereich der Vulkankette Cumbre Vieja im Süden der Insel mehr als 4.200 Erdstöße registriert worden, die immer stärker würden und dichter an der Oberfläche seien, teilte das Nationale Geographische Institut (IGN) Spaniens mit.

Zudem sei der Erdboden stellenweise leicht nach oben gedrückt worden. Das deute darauf hin, daß sich unter der Cumbre Vieja Magma staue. »Wir können keine Vorhersagen für die nächsten Tage machen, aber alles deutet darauf hin, daß die Erdbeben stärker und für die Bevölkerung spürbarer werden«, zitierte die Zeitung die Direktorin des IGN für die Kanaren, María José Blanco.

Auf der im Nordwesten der Kanaren gelegenen Insel hatte es zuletzt vor 50 Jahren einen Vulkanausbruch gegeben, als der Teneguía 1971 Lava in die Luft schleuderte. Massentourismus wie auf den bekannteren Inseln Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote und Teneriffa gibt es auf La Palma nicht.