Luxemburg06. Oktober 2023

Index der Verbraucherpreise:

Heizöl und Alten- und Pflegeheime teurer

von Ali Ruckert

Aus den Berechnungen des nationalen Instituts für Statistik und Wirtschaftsstudien Statec für September geht hervor, dass der Preisindex lediglich 0,1 Prozent anstieg. Das heißt nicht, dass es keine Preiserhöhungen gab, sondern, dass gegenläufige Preisbewegungen sich weitgehend aufhoben.

Die Preise für Erdölprodukte stiegen den vierten Monat in Folge. Benzin wurde 1,8 Prozent teurer, Diesel 4,9 Prozent, und Heizöl sogar noch einmal 7,3 Prozent, nachdem es bereits im August um 19 Prozent angestiegen war. Rückläufig waren hingegen nach dem Ende der Sommerschulferien die Preise für Pauschalreisen (-10,4 Prozent) und Flugtickets (-28,6 Prozent). Sie waren im Sommer stark erhöht worden, um den Fluggesellschaften und Reisebüros saftige Extraprofite zu garantieren.

Die Lebensmittel wurden hingegen im Durchschnitt etwas billiger im September, allerdings stiegen die Preise für Butter um 1,1 Prozent, für Zucker um 2,2 Prozent und für Vollmilch um 2,3 Prozent. Im Jahresvergleich waren die Lebensmittel ganze 8,8 Prozent teurer.

Teurer wurden auch die Alten- und Pflegeheime (+2,2 Prozent) und die medizinischen und zahnmedizinischen Dienstleistungen, weil sie ungerechterweise mechanisch an die Indexierung der Löhne gekoppelt sind, welche zum 1. September erfolgte. Auch beim Frisörbesuch und in der Gaststätte musste man tiefer in die Tasche greifen (+0,8 Prozent), und bei Dienstleistungen zur Instandhaltung der Fahrzeuge und der Wohnungen gab es einen Preisaufschlag von 0,9 beziehungsweise 1,4 Prozent.

Der semestrielle Durchschnitt des Index vom 1. Januar 1948, der für die Anpassung der Löhne und Renten an die Inflation gilt, stieg von 989,04 auf 992.93 Punkte, bei 1013.46 Punkten wird die nächste Indextranche ausgelöst.