13 Verletzte bei Waldbrand in Valencia
Bei verheerenden Waldbränden in der spanischen Region Valencia sind im Gebiet Bejís elf Passagiere eines Regionalzuges verletzt worden, drei von ihnen schwer. Auch zwei Feuerwehrleute seien in dem Gebiet verletzt worden, berichtete die Tageszeitung »La Vanguardia« am Mittwoch. Dieser und ein weiterer Waldbrand weiter südlich in der Region Vall d'Ebro hätten zusammen bereits rund 15.000 Hektar Wald- und Buschland zerstört. 2.000 Menschen mußten in Sicherheit gebracht werden. Die Brandbekämpfer hofften unterdessen auf Regen, den es möglicherweise in der Nacht zu Donnerstag geben sollte.
Zu dem Zwischenfall mit dem Zug sei es am Dienstag gekommen, als dieser seine Fahrt wegen starker Rauchentwicklung rund 60 Kilometer nordwestlich von Valencia habe stoppten müssen, um zum Startbahnhof zurückzukehren, berichteten die Nachrichtenagentur Europa Press und der staatliche spanische Fernsehsender RTVE. Einige Passagiere seien bei dem kurzen Stopp, während dessen die Lokführerin von einem Zugende zum anderen gerannt sei, in Panik aus den Waggons gesprungen. Drei von ihnen erlitten schwere Verbrennungen, acht weitere wurden leichter verletzt, hieß es weiter. Die Flammen in der Region Bejís hätten bisher etwa 4.000 Hektar Wald zerstört.
Weiter südlich in der Region von Vall d'Ebo wütete am Mittwoch weiter einer der verheerendsten Waldbrände der vergangenen zehn Jahre in Valencia. Dort habe das am Samstag ausgebrochene Feuer bereits 11.000 Hektar Wald zerstört, berichtete gestern RTVE unter Berufung auf Feuerwehrsprecher. Ob auch Touristen in Sicherheit gebracht wurden, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Das Feuer wütete knapp 50 Kilometer von Badeorten an der Costa Blanca entfernt, die auch bei ausländischen Touristen beliebt sind, wie zum Beispiel Jávea und Dénia. Die Rauchsäulen waren weithin zu sehen, die Aschewolken erreichten inzwischen auch die fast 300 Kilometer entfernte spanische Insel Mallorca im Mittelmeer.
Im Zusammenspiel mit einer seit Monaten anhaltenden Dürre, großer Hitze sowie sehr trockener Luft kommt es in Spanien bereits seit Juni immer wieder zu Waldbränden. 2022 ist für das Land das verheerendste Waldbrandjahr seit Beginn der Erfassungen. Seit Jahresbeginn wurde nach Messungen des EU-Erdbeobachtungssystems Copernicus bei Hunderten von Waldbränden schon eine Fläche größer als die des Saarlandes den Flammen zum Opfer gefallen.