Kaleidoskop30. Juni 2022

Unwetter verwüstet mehrere Ortschaften in Kärnten

von dpa/ZLV

Ein schweres Unwetter hat im österreichischen Bundesland Kärnten eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Die Behörden riefen am Mittwoch Zivilschutzalarm für die Gemeinden Treffen am Ossiacher See und Arriach wegen Erdrutsche und reißender Bäche aus. Zuvor hatte es bereits eine Warnung gegeben.

Die Bevölkerung wurde angewiesen, sich im ersten Stock ihrer Häuser in Sicherheit zu bringen. Laut dem öffentlichen Sender ORF mußten mehrere eingeschlossene Menschen mittels Helikopter gerettet werden. Gewässer führten Hochwasser, wie es nur alle 30 Jahre vorkomme, sagte Johannes Moser, ein Hydrologe des südlichen Bundeslandes laut der Nachrichtenagentur dpa.

Das Unwetter verursachte besonders im Gegendtal in der Nähe von Villach schwere Schäden. Wohnhäuser wurden zum Teil bis zum ersten Stock verschüttet. Wegen der Schlammassen war auch die Straße zum Feuerwehrhaus in Treffen zunächst blockiert. Laut ORF waren rund um Villach und im Gegendtal am Mittwochmorgen noch rund 7.500 Haushalte ohne Strom.

Die Bewohner wurden aufgerufen, sich im ersten Stock ihrer Häuser in Sicherheit zu bringen. Helikopter sollten Versorgungsgüter in das Gebiet bringen. Der Villacher Bezirkshauptmann Bernd Riepan sagte nach der jüngsten Sitzung des Krisenstabs laut ORF, es gebe Informationen und Fotos von Personen, die sich in den eingeschlossenen Gebieten aufhalten. Es sei extrem schwierig, weil die Orte von außen derzeit nicht zugänglich seien.

»Da liegen die Geröllmassen bis zu anderthalb Meter hoch«, berichtete Bezirkschef Riepan. »Die Masse ist so hart wie Beton«, sagte er der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Bereits am Dienstagabend hatte ein Sturm mit Orkanböen in Kärnten Bäume entwurzelt, Stromleitungen gekappt und Dächer abgedeckt.