Neuer Kollektivvertrag bei IVC Wiltz unterschrieben
Lohnerhöhungen durchgesetzt
Lange Zeit weigerte sich die Direktion von IVC der gewerkschaftlichen Forderung nach höheren Stundenlöhnen für die knapp 130 Beschäftigten nachzukommen, so dass der OGBL sogar das nationale Schlichtungsamt mit dem Streitfall befassen musste.
Bereits im August vergangenen Jahres hatten 93 Prozent der Belegschaftsmitglieder das niedrige Lohnangebot des Patronats als inakzeptabel zurückgewiesen und sich zu gewerkschaftlichen Aktionen bereit erklärt, sollte sich die Direktion weiterhin weigern, auf die Forderung des OGBL nach allgemeinen Lohnerhöhungen einzugehen.
Um einen Streik zu vermeiden, hatte das Unternehmen, dessen Auftragsbücher prall gefüllt sind, schließlich in letzter Sekunde vor der Nichteinigung einer angemessenen Erhöhung der Stundenlöhne zugestimmt.
Im Kollektivvertrag, der jetzt von Zentralsekretär Alain Rolling für den OGBL unterzeichnet wurde und der vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2025 gilt, ist festgehalten, dass die Stundenlöhne zum 1. Juli 2022, zum 1. Juli 2023 und zum 1. Juli 2024 jeweils um 25 Cent brutto erhöht werden. Verbesserungen gibt es auch bei der Anwesenheitsprämie und der Betriebszugehörigkeitsprämie.
Bei IVC werden Bodenbeläge herstellt. Die Fabrik in Wiltz ist Teil der belgischen Gruppe Unilin, die seit 2005 dem US-amerikanischen Konzern Mohawk gehört, weltweit größter Produzent von Bodenbelägen.
OGBL-Zentralsekretär Alain Rolling und der Präsident der Personaldelegation von IVC, Raphael Lambert
(Foto: OGBL)