Luxemburg20. November 2021

Alle ab 18 können sich »boostern« lassen

Impfwoche ab dem 6. Dezember geplant



Sechs Wochen nach dem letzten Pressebriefing nach dem Regierungsrat informierten Premier Xavier Bettel und Gesundheitsministerin Paulette Lenert am Freitagnachmittag wieder über die Coronalage. Derzeit lägen neun Patienten mit COVID-19 auf der Intensivstation, hieß es, die Zahl der positiv auf das Coronavirus Getesteten steige »linear«, sagte Bettel.

Während Lenert eine Impfpflicht weiter ausschloß, weil ein solcher Schritt nur die »Hysterie« anheize, wurde nicht ausgeschlossen, daß die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie nach dem Auslaufen des aktuellen COVID-Gesetzes am 18. Dezember noch einmal verschärft werden müssen. Das hänge allein vom weiteren Infektionsgeschehen ab.

Erhielten bislang nur Menschen über 75 Jahre eine sogenannte »Booster«-Impfung, so können sich nun alle über 18 Jahre zum dritten Mal impfen lassen. Ab Montag würden dazu rund 40.000 Einladungen an Personen verschickt, die vor sechs Monaten zum zweiten Mal (bzw. einmalig mit dem Vakzin von Johnson & Johnson) geimpft worden seien. Gestern habe der Regierungsrat außerdem ein Gesetzesprojekt angenommen, das es erlaubt, daß Impfungen auch in Apotheken verabreicht werden können.

Die Regierung erklärte, sie sei besorgt, weil 15 Prozent der Einwohner über 60 Jahre noch nicht gegen COVID-19 geimpft sind. Die Priorität der Regierung liege weiterhin auf dem Impfen, in der Woche nach dem 6. Dezember werde eine landesweite Impfwoche organisiert, und bereits heute nehme ein zusätzliches Impfzentrum in der hauptstädtischen Grand-Rue seine Arbeit auf.

Die allgemeine Impfrate der Über-Zwölf-Jährigen gab Gesundheitsministerin Lenert mit knapp 77 Prozent an. Das sei zu wenig. Es müsse alles darangesetzt werden, Unentschlossene zu impfen, um das Virus einzudämmen.