Regisseur und Drehbuchautor Robert Benton ist tot
Los Angeles – Der dreifache Oscar-Preisträger Robert Benton, der bei »Kramer vs. Kramer« Regie führte und das Skript für »Bonnie and Clyde« mitverfaßte, ist tot. Das berichteten USA-Medien. Marisa Forzano, seine langjährige Managerin und Assistentin, bestätigte laut »New York Times« den Tod des Regisseurs und Drehbuchautors. Demnach starb er bereits am Sonntag in seiner Wohnung in Manhattan.
Benton wurde 92 Jahre alt. In seiner langen Karriere arbeitete er mit Filmgrößen wie Anthony Hopkins, Meryl Streep, Nicole Kidman, Gene Hackman, Dustin Hoffman, Paul Newman und Morgan Freeman. Als Regisseur und Drehbuchautor von »Kramer vs. Kramer« (1979) wurde Benton mit zwei Oscars ausgezeichnet. Außerdem gewann das von Kritikern gefeierte Scheidungsdrama auch die Oscars für den besten Film sowie für die schauspielerischen Leistungen von Dustin Hoffman und Meryl Streep. Streep spielte in dem Film eine Ehefrau, die Mann und Kind verläßt.
Einen weiteren Drehbuch-Oscar nahm Benton für das Drama »Places in the Heart« (1984) entgegen, Sally Field wurde als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Sie spielte eine Witwe mit zwei Kindern im Texas der 30er Jahre in Existenznöten. Benton, der auch Regie führte, siedelte den Film in seiner texanischen Heimat an, mit Charakteren aus seiner eigenen Familiengeschichte.
Benton wirkte auch an den Drehbüchern für Filme wie »There Was a Crooked Man...« (1970), »What’s Up, Doc?« (1972) und »Superman« mit. Als Regisseur holte er Paul Newman für »Nobody’s Fool« (1994) als schrulligen Einzelgänger und für den Thriller »Twilight« (1998) neben Newman auch Gene Hackman, Susan Sarandon und Reese Witherspoon vor die Kamera.
Nach einem Roman von Philip Roth inszenierte Benton 2003 das starbesetzte Drama »The Human Stain«: Anthony Hopkins spielt darin einen angesehenen Literaturprofessor, der seine Herkunft aus einer schwarzen Familie verheimlicht und sich als Weißer ausgibt. Nicole Kidman mimt eine vom Schicksal gebeutelte Frau, die in sein Leben tritt. Für seinen letzten Film »Feast of Love« konnte Benton 2007 unter anderem Morgan Freeman gewinnen.