Luxemburg13. Mai 2023

Es geht auch anders

von Marceline Waringo

Ich bin Kommunistin aus Überzeugung, und ich halte den Marxismus für die menschlichste Antwort auf die Probleme unserer Gesellschaft.

Schon mein Vater war in der kommunistischen Partei, und dadurch war mir vieles von dem vertraut, was die Kommunisten sagen. Allerdings hilft auch die beste Idee nichts, wenn man sie nicht vorlebt. Als politisch denkender und handelnder Mensch muss man greifbar sein für die Leute, vorbildlich, dort, wo man arbeitet und lebt muss man den Menschen zur Seite stehen.

Ich bin Verkäuferin von Beruf, und als mir die Möglichkeit geboten wurde als Personaldelegierte tätig zu werden, war mir diese Aufgabe sehr wichtig. Ich wurde von meinen Arbeitskollegen geschätzt und wiedergewählt. Das Vertrauen der Kolleginnen und Kollegen ist nun mal am wichtigsten.

Durch meinen Beruf lerne ich die Sorgen, die Ängste und Wünsche der Leute kennen. Viele haben Zukunftsängste, vor allem Jugendliche.

Arbeitsplätze, die abgebaut werden, dennoch Personalmangel. Wohnungen die man sich in unserem Land nicht mehr leisten kann. Es fehlt an Kinderbetreuung. Dienstleistungen, die reduziert werden in vielen Bereichen. Ältere Menschen, deren Sorgen nicht ernst genommen werden. Schulen, wo Kinder während der Pandemie sehr gelitten haben und ein großer Nachholbedarf besteht. Pflegedienste, deren Aufgaben immer schwieriger zu bewältigen sind. Verkehrschaos wo man hinschaut. Die Liste ist lang….

Ein großer Teil der Bevölkerung hat ein gutes Einkommen. Vor der Pandemie und vor dem Krieg in der Ukraine konnten die Leute mit einem Gehalt 2.000 – 3.000 Euro ziemlich gut leben. Diese Gruppe wird immer kleiner. Die Menschen, die auf soziale Hilfe angewiesen sind, werden immer mehr. Im Kapitalismus werden die Armen niemals reicher. Schuld daran ist der soziale Abbau, und es sind auch die regierenden Parteien jeder Couleur, die dafür die Verantwortung tragen.

Aber es geht auch anders. Zweimal hatte Esch einen kommunistischen Bürgermeister, Arthur Useldinger. In der schwierigen Nachkriegszeit gab es einen großen Nachholbedarf bei der Entwicklung der Stadt Esch. Arthur Useldinger verstand das als eine wichtige Aufgabe der Gemeinde. Aus der Zeit der kommunistisch geführten Gemeinde stammen Einkellerungsprämien im Herbst, Schülerspeisung, das kostenlose Schulmaterial, die ärztliche Untersuchung der Schüler, die jährlichen Rentnerfeiern und die ersten sozialen Gemeindewohnungen.

Die Sanierungen in Al Esch, die Einrichtung der Fußgängerzone, der Neubau der Feuerwehr und der Ausbau des Spitals und viele weitere Errungenschaften sind dem Wirken des kommunistischen Bürgermeisters und kommunistischer Schöffen und Gemeinderäte wir Aloyse Bisdorff zu verdanken. Die Existenz der Firma Sudgaz ist ein Ergebnis der Koalition KPL-LSAP in Esch, ebenso die Müllverbrennungsanlage Sidor.

Man sieht also, dass eine kommunistische Partei immer dafür gesorgt hat, dass die Gemeinde für das Wohl der Einwohner auch in wirtschaftlichen Bereichen tätig wurde. Es war und ist nie in unserem Sinn, Aktionäre reicher zu machen, wie das in den letzten Jahren zum Beispiel mit den Parkhäusern in Esch der Fall ist.

Wir Kommunisten sind dafür, Arbeitsplätze zu schaffen, zu erhalten und somit Leistungen für ihre Bevölkerung zu erbringen. Es geht bei weitem nicht darum, die Wählerinnen und Wähler bei guter Laune zu halten, sondern darum, die Erhaltung und die Entwicklung der Stadt voranzutreiben.

Ich bin davon überzeugt, dass viele Escher das genauso sehen und mit ihrer Unterstützung und mit ihrer Stimme der KPL wieder ein Platz in ihrer Gemeinde sichern.

Weil: D‘Gemeng gehéiert all hiren Awunner!

Marceline Waringo

KPL – d’Kommunisten Lëscht 5 in Esch