Kaleidoskop05. März 2021

17 Prozent der Lebensmittel landen im Müll

von dpa

Rund 17 Prozent der weltweit verkauften Lebensmittel sind laut der UNO 2019 im Müll gelandet. Das seien 931 Millionen Tonnen Lebensmittel, die in den Mülleimern von Privatwohnungen, Restaurants, Läden und anderen Essensanbietern enden, heißt es in einem am Donnerstag vom Umweltschutzprogramm der UNO (UNEP) veröffentlichten Bericht. Dies entspreche etwa 23 Millionen vollbeladener Lastwagen, die sieben Mal um die Erde reichen würden. Pro Erdenbürger gerechnet fielen auf Verbraucherebene 121 Kilogramm Lebensmittel-Abfall an, 74 Kilogramm allein in den Haushalten.

Für den Bericht berücksichtigten die Experten Daten zu Lebensmittelabfällen in 54 Ländern – sowohl noch eßbare Abfälle als auch nicht eßbare Reste wie Tierknochen oder Obstschalen. In fast allen der Länder, unabhängig davon ob ärmer oder reicher, landeten demnach große Teile der verkauften Lebensmittel im Müll. Privathaushalte machten dabei den größten Anteil aus, dort landeten im Durchschnitt elf Prozent im Abfall, bei Restaurants und anderen Essensanbietern waren es fünf Prozent und bei Läden zwei Prozent der Lebensmittel.

Gleichzeitig konnten 2019 fast 700 Millionen Menschen nicht ausreichend mit Lebensmitteln versorgt werden, wird in dem Bericht betont. »Lebensmittelabfall zu reduzieren würde Treibhausgasemissionen reduzieren, die Zerstörung von Natur durch veränderte Landnutzung und Verschmutzung mindern, die Verfügbarkeit von Lebensmitteln erhöhen und so zu weniger Hunger führen sowie Geld sparen – und das in einer Zeit der globalen Rezession«, sagte UNEP-Chefin Inger Andersen. Sie rief Regierungen, Unternehmen und die Menschen in aller Welt auf, ihren Teil dazu beizutragen.