Kaleidoskop04. September 2021

Vorläufiges Flugverbot für Virgin Galactic

von dpa/ZLV

Es ist ein schwerer Rückschlag für den britischen Milliardär Richard Branson: Wegen eines Problems beim letzten Testflug seines Weltraumunternehmens Virgin Galactic hat die USA-Luftfahrtaufsicht FAA am Donnerstag (Ortszeit) ein vorläufiges Startverbot verhängt. Der Weltraumflieger vom Typ »Space Ship Two« dürfe nicht mehr abheben, bevor die Behörde nicht einen »abschließenden Pannenuntersuchungsbericht« genehmigt oder offiziell festgestellt habe, daß es keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit gebe, erklärte die FAA.

Zuvor war bekannt geworden, daß der Raumflieger am 11. Juli bei einem Testflug mit Branson an Bord von der geplanten Flugbahn abgekommen war. Laut einem Bericht des Magazins »The New Yorker« gingen während des Flugs zunächst eine orangefarbene und dann eine rote Warnleuchte an. Demnach war der Aufstiegswinkel des Fliegers nicht steil genug.

Milliardär Branson war Mitte Juli mit zwei Frauen und drei Männern zu einem vermeintlichen Kurztrip ins Weltall aufgebrochen. Das Raumschiff war zunächst unter einem Mutterflugzeug auf eine Höhe von etwa 14 Kilometer gebracht und dann abgesetzt worden. Danach zündete das Triebwerk und beschleunigte das Raumfahrzeug während eines steilen Aufstiegs auf angeblich mehr als die dreifache Schallgeschwindigkeit, was mehr als 3.700 km/h entspricht.

Bransons Ziel – und auch das von Amazon-Gründer Jeff Bezos und Tesla-Chef Elon Musk – ist es, ins Geschäft mit dem Weltraumtourismus einzusteigen.