Tödliche Massenpanik überschattet Golf-Pokal im Irak
In Basra ist es vor dem Finale des Golf-Pokals (Arabian Gulf Cup) zwischen Gastgeber Irak und dem Oman zu einer Massenpanik vor dem Fußballstadion gekommen. Dabei wurden ein Mensch getötet und mindestens 60 verletzt. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur INA am Donnerstag unter Berufung auf Rettungsdienste und Krankenhäuser. »Es gab einen Toten und Dutzende Leichtverletzte«, sagte demzufolge ein Arzt.
Die Euphorie der Irakfans war groß, nachdem ihr Team durch einen Sieg gegen WM-Gastgeber Katar das Endspiel erreicht hatte, das für Donnerstag 17 Uhr MEZ angesetzt war. Tausende Anhänger hatten sich auch ohne Eintrittskarten bereits am frühen Morgen vor dem Stadion der Metropole im Süden Iraks versammelt, in der Hoffnung, beim Finale gegen den Oman dabei sein zu können.
Ein AFP-Fotograf im Stadion berichtete, die Drehkreuze seien noch geschlossen gewesen, als der Ansturm begann. Sirenen ertönten, als Krankenwagen eintrafen, um die Verletzten ins Spital zu bringen. Im Internet veröffentlichte Fotos zeigen ein Meer von Menschen vor dem Stadion. Andere Quellen sprachen wenig später von zwei Todesopfern und 80 Verletzten.
Das Turnier in Basra läuft seit zwei Wochen. Als Gastgeber des alle zwei Jahre stattfindenden Regionalturniers hofft der Irak, sich etwas mehr von seiner anhaltenden politischen Krise und langen Jahren Krieg und Besatzung zu lösen. An der Eröffnungszeremonie nahm unter anderen FIFA-Präsident Gianni Infantino teil. Nach offiziellen Angaben reisten aus den arabischen Golfstaaten mehr als 50.000 Fans an.