Bill Cosby kommt nicht auf Bewährung frei
Der wegen sexueller Nötigung verurteilte USA-Schauspieler und Entertainer Bill Cosby kommt nicht auf Bewährung frei. Wie mehrere Medien am Donnerstag (Ortszeit) berichteten, hat sich die Bewährungskommission im Bundesstaat Pennsylvania am 11. Mai dagegen ausgesprochen, weil Cosby mehrere Auflagen nicht erfüllt habe. Die Behörde bemängelte unter anderem, er habe nicht an Therapiesitzungen für Sexualstraftäter teilgenommen.
Sie hätten diese Entscheidung erwartet, teilte Cosbys Sprecher Andrew Wyatt mit. Cosby habe von Beginn an auf seine Unschuld gepocht und sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen. Er hoffe weiter auf eine Aufhebung seiner Verurteilung oder die Genehmigung eines neuen Verfahrens. Cosby befindet sich seit 2018 wegen sexueller Nötigung im Gefängnis, wo er eine Strafe von mindestens drei und höchstens zehn Jahren Haft absitzen muß. Zahlreiche frühere Anträge auf Berufung und vorzeitige Haftentlassung waren abgelehnt worden. Beim höchsten Gericht Pennsylvanias hat er einen weiteren Berufungsantrag laufen.
Mehr als 60 Frauen hatten Cosby sexuelle Übergriffe unterschiedlicher Art vorgeworfen. Im Prozeß ging es allerdings nur um einen einzigen Fall aus 2004. Die Jury sah es als erwiesen an, daß Cosby eine Frau mit Tabletten hilflos gemacht und dann sexuell genötigt hatte.