Niederlande und Belgien: 180 Tonnen Kokain sichergestellt
In Belgien und den Niederlanden haben Zollfahnder im vergangenen Jahr die Rekordmenge von fast 180 Tonnen Kokain sichergestellt. Sowohl in den Häfen in Antwerpen, Rotterdam und Vlissingen als auch auf Flughäfen seien im Jahr 2023 mehr Drogen abgefangen worden, teilten die Behörden beider Länder in Vlissingen mit. Im Jahr 2022 hatten die Ermittler insgesamt rund 160 Tonnen Kokain sichergestellt. Antwerpen und Rotterdam sind die Haupteinfuhrhäfen für Kokain nach Europa.
In Antwerpen wurden etwa 116.000 Kilogramm Kokain beschlagnahmt. Im 100 Kilometer entfernten Rotterdam waren es 45.000 Kilogramm mit einem Schwarzmarktwert von rund 3,5 Milliarden Euro, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Banden wichen zunehmend auch auf den kleineren Hafen von Vlissingen aus. Dort waren nun fast 15.000 Kilogramm beschlagnahmt worden. Auf Flughäfen waren rund 2.250 Kilogramm gefunden worden, ebenfalls deutlich mehr als im Vorjahr.
Strengere Sicherheitsmaßnahmen und mehr Kontrollen hätten erste Erfolge gezeigt, erklärten die Behörden. Belgien und die Niederlande hatten im vergangenen Jahr eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen den Drogenschmuggel vereinbart. So werden weitaus mehr Container gescannt. Fahnder setzen auch Kameras, Drohnen, Taucher und Unterwasser-Scooter ein. Außerdem wird enger mit den Exportländern in Südamerika zusammengearbeitet.
Kokain wird meist in Südamerika in den Containern zwischen Ladungen von Obst versteckt, in den Häfen wieder herausgeholt und weiter nach ganz Europa transportiert.