Kaleidoskop27. Juni 2025

Tote nach Erdrutsch in Kolumbien

von dpa/ZLV

Bello – Bei einem Erdrutsch in der kolumbianischen Gemeinde Bello nahe Medellín sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Rund 15 weitere wurden am Donnerstag noch vermißt, sagte die Bürgermeisterin Lorena González Ospina. Mindestens 50 Häuser wurden verschüttet.

Der Erdrutsch ereignete sich in der Nacht zum Dienstag gegen 3.20 Uhr Ortszeit nach mehr als 24 Stunden ununterbrochener Regenfälle. Die Rettungsarbeiten wurden zwischenzeitlich wegen anhaltenden Regens und Erdrutschgefahr unterbrochen, am Mittwoch jedoch mit über 120 Einsatzkräften fortgesetzt.

Der eigentlich kleine Wasserlauf La Negra in der Region Antioquia im Nordwesten des Landes lief über und brachte ein großes Hangstück zum Abrutschen. »Alle verfügbaren Ressourcen des Katastrophendienstes von Antioquia und der Regionalregierung stehen der Gemeinde zur Bewältigung dieser Tragödie zur Verfügung«, schrieb Andrés Julián Rendón, Gouverneur des Departements Antioquia, zu dem auch die Metropolregion Medellín gehört, auf der Plattform X.

Betroffen sind insbesondere »informelle Wohnsiedlungen« in Hanglagen, viele davon ohne ausreichende Bau- und Risikoabsicherung. Etwa 1.000 Personen wurden in nahegelegene Notunterkünfte gebracht.