Es ist Zeit für einen echten Friedensplan
Der neue »Friedensplan« für die Ukraine hat in den vergangenen Tagen für viel Wirbel gesorgt. Der Rummel in den Medien und auf politischer Ebene, der seither veranstaltet wurde, wirft eine Reihe Fragen auf. Immerhin wurden die 28 Punkte nicht offiziell bekanntgegeben, so dass man davon ausgehen muss, dass es sich bei der in den USA erfolgten Veröffentlichung um eine gezielte Indiskretion handelte, womöglich dazu gedacht, eine Lösung zu torpedieren.
Wenn überhaupt, dann dient dieser neue »Plan« in erster Linie dazu, Trump einmal mehr als »Friedenstifter« darzustellen und den Eindruck zu vermitteln, die USA-Administration sei Herr der Lage. Immerhin hatte die Ukraine den vorangegangenen, von Trump vorgeschlagenen Friedensplan de facto abgelehnt, was der Grund dafür sein dürfte, dass eine neue Fassung mit überarbeitenden Vorschlägen zustande gekommen ist.
Als Irreführung gedacht und geradezu lächerlich war die Behauptung, »die Russen« hätten an den 28 Punkten mitgeschrieben, oder es sei ein »Trump-Putin-Plan«.
Ganz offensichtlich ist, dass das 28-Punkte-Papier nicht mit der russischen Seite abgestimmt wurde und erst recht nicht ein Ergebnis bilateraler Gespräche ist, da einige der bekannt gewordenen Punkte für die Russen ganz gewiss nicht akzeptabel sind. Angefangen bei der Verwendung der illegal eingefrorenen russischen Gelder, bis hin zu einer Amnestie, mit welcher verhindert würde, dass sämtliche Behauptungen über angebliche russische Kriegsverbrechen, eine angebliche Entführung von ukrainischen Kindern, die zum Haftbefehl gegen Präsident Putin führte, und auch die kriminelle Sprengung der Nordstream-Pipeline, aber auch die riesige Korruption in Kiew ohne Aufklärung bleiben würden.
Es ist nicht zu erkennen, wie das alles zu einer Vereinbarung über Frieden führen soll, umso mehr die Veröffentlichung erfolgte, ohne dass es zuvor zumindest ernsthafte Verhandlungen mit den Russen gegeben hätte.
Dafür wird gegenwärtig schon fast panikartig von der Ukraine und deren europäischen Unterstützern in der NATO und in der EU-Führung an dem »Friedensplan« herumgebastelt, weil er in der derzeitigen Form angeblich einer »Kapitulation« der Ukraine gleichkomme, was keineswegs stimmt.
Sie geben sich offenbar immer noch der Illusion hin, sie könnten Russland eine strategische Niederlage auf dem Schlachtfeld bereiten, was darauf zurückzuführen sein dürfte, dass sie Informationen über die reale Lage in der Ukraine nicht zur Kenntnis nehmen wollen.
Hinzu kommt, dass die Kriegstreiber, die sich in der »Koalition der Willigen« zusammengefunden haben und zu denen sich auch Luxemburg gesellt hat, offenbar kein Konzept für die Zeit nach dem Krieg haben und dafür, wie sie mit ihren völlig korrupten Schützlingen in Kiew umgehen sollen.
Die europäischen NATO-Länder und die EU, die systematisch Öl aufs Feuer gießen, müssen befürchten, dass die gewaltigen Lieferungen von Waffen und Geld an Kiew im Falle eines Friedens nicht mehr zu begründen sein werden. Kaum war die Rede vom neuen »Friedensplan«, schon fielen die Aktien der deutschen Waffenschmiede Rheinmetall geradezu in den Keller.
Regelrecht katastrophal wäre ein Frieden in der Ukraine für die Falken in Deutschland, Frankreich, Polen und anderswo, denn deren Bedrohungslüge über einen angeblich geplanten und zu erwartenden Überfall Russlands auf die EU-Länder, mit dem eine Militarisierung der Wirtschaft und der Gesellschaft rechtfertigt wird, würde wie ein Kartenhaus zusammenfallen.
Es wird Zeit für einen echten Friedensplan!

