Kaleidoskop09. April 2025

Philippinen: Ascheregen nach Ausbruch des Vulkans Kanlaon

von dpa/ZLV

Manila – Auf den Philippinen ist der Vulkan Kanlaon ausgebrochen und hat eine vier Kilometer hohe Aschesäule ausgespuckt. An seinen Südhängen wurden zudem pyroklastische Ströme beobachtet, teilte die Erdbeben- und Vulkanwarte Phivolcs mit. Pyroklastische Ströme sind Glutlawinen aus Lava, Asche und heißen Gasen.

Anwohner und Besucher wurden aufgefordert, eine Gefahrenzone mit einem Radius von sechs Kilometern um den Krater des Kanlaon zu meiden. Über mehreren Dörfern ging ein Ascheregen nieder, Schulen wurden sicherheitshalber geschlossen. Piloten wurden gewarnt, im Luftraum der Region vorsichtig zu sein.

Die Alarmstufe für den Kanlaon wurde am Dienstag mit 3 (auf einer Skala von 5) angegeben, was ein »hohes Maß vulkanischer Unruhen« bedeutet. Phivolcs-Direktor Teresito Bacolcol warnte, es könnten weitere Eruptionen folgen. Diese könnten ähnlich wie der jüngste Vulkanausbruch aussehen oder sogar noch schwerer sein.

»Tatsächlich ist der Ausbruch, den wir heute gesehen haben, eine Wiederholung des Ausbruchs vom 9. Dezember. Die Höhe der Aschesäule war fast gleich«, erläuterte Bacolcol. Damals hatte ein Ausbruch des Vulkans Tausende Menschen in die Flucht getrieben. Viele leben seither in Evakuierungszentren.

Der 2.435 Meter hohe Schichtvulkan Kanlaon liegt in der Provinz Negros Occidental, 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. Er gilt als aktivster Vulkan der Zentralphilippinen und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Bergsteiger und Wanderer. 1996 waren bei einer plötzlichen Eruption drei Bergsteiger ums Leben gekommen.