Kaleidoskop06. September 2025

Vier Millionen Menschen in Pakistan von Fluten betroffen

von dpa/ZLV

Islamabad – In Pakistan sind seit Beginn der Monsunzeit Ende Juni fast 900 Menschen ums Leben gekommen. Das gab die Nationale Katastrophenschutzbehörde des Landes bekannt. 1,5 Millionen seien bereits evakuiert worden, mehr als 9.000 Häuser seien zerstört oder beschädigt. In der bevölkerungsreichsten Provinz Punjab seien vier Millionen Menschen von den Fluten betroffen.

Isabel Bogorinsky von der deutschen Welthungerhilfe schildert die Situation als »dramatisch«. In der Provinz Punjab seien viele Häuser voll Wasser gelaufen. Es sei ungewiß, wann die Menschen wieder zurückkehren können. »Gerade in Punjab sind viele Anbauflächen betroffen, was sich auf die Ernährungssicherheit im ganzen Land auswirken kann«, warnte Bogorinsky.

In der südöstlichen Provinz Sindh droht die Situation in den kommenden Tagen ähnlich zu werden. Behörden führen nun auch dort Evakuierungen durch. »Wir rechnen damit, daß wir Millionen von Menschen retten müssen. Wir sind mit Lebensmitteln, Medikamenten und Zelten bereit, um sie unterzubringen«, sagte der Informationsminister der Provinz Sindh, Sharjeel Memon, gegenüber Medien.

Extreme Wetterereignisse nehmen auch in dem südasiatischen Land zu. Im Sommer 2022 erlebte Pakistan eine schwere Flutkatastrophe, die zwischenzeitlich rund ein Drittel des Landes unter Wasser setzte und 1.700 Menschen das Leben kostete.