Lenin
Das Leben des russischen Revolutionärs in Daten
22. April 1870: Wladimir Iljitsch Uljanow wird in Simbirsk (seit 1924 Uljanowsk) geboren.
16./17. Dezember 1887: Lenin beteiligt sich an Studentenprotesten in Kasan, wo er Jura studiert, und wird von der Universität relegiert.
10. Februar 1897: Lenin wird für drei Jahre nach Sibirien verbannt und unter Polizeiaufsicht gestellt. Er arbeitet in der Verbannung an seinem Werk »Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland«.
22. Juli 1898: Lenin heiratet im sibirischen Dorf Schuschenskoje Nadjeshda Krup-skaja (1869–1939).
11. Februar 1900: Lenin fährt illegal nach Moskau und St. Petersburg, um die Schaffung einer revolutionären Partei voranzutreiben. Als erster Schritt soll eine gesamtrussische Zeitung geschaffen werden.
29. Juli 1900: Lenin geht in die Emigration. Am 24. Dezember 1900 erscheint die erste Nummer der Zeitung »Iskra« (Der Funke), gedruckt in Leipzig. Im Dezember 1901 erscheint in der Zeitschrift »Sarja« ein Aufsatz ist mit dem Pseudonym Lenin. Insgesamt verwendet er während seines Lebens etwa 150 Deck-namen.
März 1902. »Was tun? Brennende Fragen unserer Bewegung« erscheint unter dem Namen N. Lenin.
30. Juli bis 23. August 1903: In Brüssel und später in London findet der II. Parteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands (SDAPR) statt, an dem Lenin teilnimmt. Die Partei spaltet sich in Menschewiki (Minderheitler) und Bolschewiki (Mehrheitler), deren Anführer Lenin ist.
25. April bis 10. Mai 1905: Der III. Parteitag der SDAPR wählt Lenin zum Vorsitzenden.
8. April 1917: Lenin und Krupskaja fahren mit 30 weiteren Emigranten in einem verschlossenen Eisenbahnwaggon durch Deutschland und weiter nach Schweden.
16. April 1917: Lenin hält auf dem Bahnhofsvorplatz in Petrograd von einem Panzerwagen aus eine Rede. Er schließt mit den Worten: »Es lebe die sozialistische Weltrevolution!«
7. November 1917: Mit dem Aufstand der Bolschewiki beginnt die Große Sozialistische Oktoberrevolution.
8. November 1917: Der II. Sowjetkongreß wählt Lenin zum Regierungschef, zum »Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare«. Lenins Resolutionen – das Dekret über den Frieden und das Dekret über den Boden – werden angenommen.
2. März 1919: Lenin eröffnet den I. Kongreß der Kommunistischen Internationale (KI).
20. November 1922: Lenin spricht vor dem Moskauer Sow-jet. Es ist seine letzte öffentliche Rede.
13. Dezember 1922: Lenin erleidet zwei Krankheitsanfälle, drei Tage später einen zweiten Schlaganfall.
24. Dezember 1922: Lenin diktiert einen »Brief an den Parteitag«, der als »Testament« bekannt wurde. Lenin geht vor allem auf die Parteiführung ein und warnt davor, daß die Beziehungen zwischen Stalin und Trotzki die größte Gefahr für eine Spaltung seien.
21. Januar 1924: Lenin stirbt nach einem weiteren Anfall. Er wird im Mausoleum auf dem Roten Platz in Moskau beigesetzt.
(Alle Datumsangaben folgen dem Gregorianischen Kalender.)