Kaleidoskop24. November 2021

Griff nach den Sternen erneut verschoben

von dpa/ZLV

Nach einem Zwischenfall bei den Vorbereitungen wird sich der Start des neuen »James Webb«-Weltraumteleskops verzögern. Das ungeplante Lösen eines Klemmbandes habe zu einer Vibration im gesamten Observatorium geführt, teilte die Europäische Raumfahrtbehörde ESA in der Nacht zu Dienstag mit. Experten würden nun noch einmal zusätzliche Tests durchführen, um sicherzustellen, daß bei dem Vorfall keine Komponenten beschädigt wurden.

Der Start des gemeinsamen Projekts der ESA mit den Raumfahrtbehörden der USA und Kanadas vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana war für den 18. Dezember geplant und wird sich nun voraussichtlich um vier Tage verschieben.

Das Weltraumteleskop soll anderthalb Millionen Kilometer weit ins All fliegen. Bis es dort ankommt, wird es etwa vier Wochen dauern. Ursprünglich war der Start bereits für Oktober 2018 vorgesehen. Mit dem Teleskop wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehr über das frühe Universum lernen. Sie hoffen auf einen Blick zurück ins All kurz nach dem »Big Bang« vor 13,8 Milliarden Jahren. »James Webb« folgt auf das seit mehr als 30 Jahren im Einsatz stehende Weltraumteleskop »Edwin Hubble«.