Italien: Ärztestreik gegen Melonis Staatsbudget
In Italien haben am Mittwoch Tausende Ärzte und Gesundheitsarbeiter gegen die Budgetvorlage der Ultrarechtsregierung von Giorgia Meloni gestreikt. In einigen Landesteilen beteiligen sich bis zu 85 Prozent der Mediziner an dem 24-Stunden-Streik, teilten die zuständigen Gewerkschaften mit. Nur die Versorgung in Intensivstationen und Notaufnahmen wurde sichergestellt. Schätzungsweise 1,2 Millionen verschiebbare ärztliche Leistungen wie Kontrolluntersuchungen oder nichtdringende Operationen wurden verschoben.
Der Protest der Ärzte richtet sich gegen den Budgetentwurf der Meloni-Regierung für 2025. Die Gewerkschaften kritisieren die dort enthaltenen Maßnahmen im Gesundheitssektor. In erster Linie geht es ihnen um die Überlastung des ärztlichen Personals infolge von Unterbesetzung und schlechter Ausstattung sowie die schlechte Bezahlung. Sie bemängeln zudem, daß das geplante Budget nicht genug Investitionen vorsehe.
Italien erwartet in den kommenden Tagen eine Protestwelle gegen den Budgetentwurf. Am Wochenende ist ein 24-stündiger Streik der Eisenbahner geplant, und am 29. November wollen die großen Gewerkschaften mit einem Generalstreik gegen Melonis Pläne mobilmachen.