Indextranche erfällt zum 1. Mai
Zwei Tage bevor die Gewerkschaften während öffentlichen Veranstaltungen bekräftigen werden, dass sie jegliche Verschlechterungen im Sozialbereich und im Arbeitsrecht ablehnen und die Löhne und die Kaufkraft der Schaffenden verteidigen werden, kündige das nationale Institut für Statistik und Wirtschaftsstudien Statec an, zum 1. Mai 2025 werde eine Indextranche erfallen.
Das »vorläufige Ergebnis« der Berechnungen habe ergeben, dass die Inflationsrate des nationalen Verbraucherpreisindex sich für den Monat April auf 1,7 Prozent belaufen werde. Das habe zur Folge, dass der semestrielle Durchschnitt des Index vom 1. Januar 1948, der für die Anpassung der Löhne und Renten an die Inflation gilt, die Schwelle von 1013.46 Punkten überschreiten und eine Indextranche auslösen werde.
Der neue Anwendungswert der gleitenden Lohnskala von 968.04 Punkten trete am 1. Mai 2025 in Kraft, so dass ab diesem Datum die Löhne und Renten um 2,5 Prozent erhöht würden.
Die vorzeitige Veröffentlichung ist ungewöhnlich und wohl nicht ohne Hintergedanken, denn die Kommission für den Verbraucherindex tritt erst am 7. Mai zusammentreten.
Aufmerksam sei darauf gemacht, dass die kapitalfreundliche Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erst diese Woche der Regierung nicht nur Verschlechterungen im öffentlichen Rentensystem, sondern auch eine Manipulation des Index vorgeschlagen hatte.