Ausland15. Mai 2021

Auslands-Nachrichten

von dpa/ZLV

Massive Angriffe auf Gaza

Mit einem Großangriff hat Israels Armee auch am Freitag den Gazastreifen attackiert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in Gaza seit am Montagabend mehr als 120 Menschen getötet. Laut Angaben der israelischen Armee kamen in Israel durch Raketenbeschuß acht Menschen ums Leben.

Israel lehnte Angebote der Regierungen Ägyptens wie auch Rußlands zur Vermittlung einer Feuerpause ab.

An dem komplexen, rund 40 Minuten dauernden Angriff vom Freitag waren 160 Kriegsflugzeuge und auch Panzer beteiligt. Angeblich habe kein israelischer Soldat den Gazastreifen betreten, hieß es. Medien berichten jedoch, die Armee bereite sich auf eine mögliche Bodenoffensive vor. Die Armee schrieb in der Nacht auf Twitter: »Luft- und Bodentruppen greifen gegenwärtig im Gazastreifen an.«

Ministerpräsident Netanjahu hat die Bürger erneut auf einen längeren »Einsatz« im Gazastreifen eingestimmt. Die Verteidigung durch das System »Iron Dome« (Eisenkuppel) gebe Israel Raum für Angriffe, so Netanjahu. Bisher seien fast 1.000 Ziele der Palästinenser beschossen worden.

Bei Zusammenstößen mit israelischen Besatzern sind erneut sechs Menschen im Westjordanland getötet worden. Am heutigen Samstag ist Tag der Nakba (Katastrophe). Die Palästinenser gedenken der Vertreibung und Flucht Hunderttausender Palästinenser im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948.      

 

Benzin knapp

Nach einem Cyberangriff auf die größte Benzin-Pipeline der USA ist es an der Ostküste des Landes erneut zu Panikkäufen und Engpässen an Tankstellen gekommen. Besonders schwer betroffen war die Hauptstadt Washington. Präsident Biden rief die Menschen auf, nicht in »Panik« zu verfallen. Erpresser hatten die Pipeline des Betreibers Colonial mit einem Hackerangriff lahmgelegt. Der Betrieb wurde am Mittwoch schrittweise wieder aufgenommen. Biden sieht – erwartungsgemäß– »starke Anhaltspunkte« dafür, daß der Angriff seinen Ursprung in Rußland gehabt habe.

 

WHO fordert Impfstoff für ärmere Länder

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat an »reiche Nationen« appelliert, Corona-Impfstoff an ärmere Länder zu spenden statt jetzt damit Kinder zu impfen. Derzeit stünden nur 0,3 Prozent des globalen Angebots an Impfstoffen Ländern mit niedrigem Einkommen zur Verfügung, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. In vielen Ländern seien noch nicht einmal medizinisches Personal und Pflegerinnen gegen Covid-19 geschützt.

 

 


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