Luxemburg16. November 2021

Unsichtbar und unterschätzt:

Zweiter Aktionsplan Radon vorgestellt

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Radon (222) ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Gas. Es entsteht beim Zerfallsprozeß des in der Erdkruste vorhandenen Urans 238.

Radon ist geruchlos, träge und farblos und daher nicht wahrnehmbar. Es gibt ionisierende Strahlung in Form von Alphateilchen ab. Das Einatmen von Radon oder Staub, welcher radioaktive Radon-Zerfallsprodukte enthält, ist potenziell gefährlich.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist darauf hin, daß Radon nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für die Entstehung von Lungenkrebs ist und nicht nur das: Rauchen steigert bei gleichzeitiger Radon-Exposition einer Person das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken zusätzlich. Dabei steigt das Gesundheitsrisiko mit der Radonkonzentration, welcher eine Person ausgesetzt ist.

Das natürliche Vorkommen von Radon in Luxemburg ist im Norden des Landes stärker vertreten. Untersuchungen zufolge sind hier mehr als fünf Prozent aller Wohngebäude eine Radonkonzentration über dem Grenzwert von 300 Bq/m3 aufweisen. Im Süden und im Zentrum liegen weniger als ein Prozent darüber und im Westen und Osten sind es zwischen einem und 5 Prozent.

Fokus Arbeitsumfeld

Radon spielt aber nicht nur in privaten Bereichen eine Rolle. Am Montag stellte Gesundheitsministerin Paulette Lenert in diesem Zusammenhang den zweiten nationalen Aktionsplan vor, in dem die von der Regierung für die Jahre 2021 bis 2028 vorgesehenen Maßnahmen zur Verringerung der Radonexposition der Bevölkerung aufgeführt sind.  Dieser neue Plan, der auf den Schlußfolgerungen des ersten Plans (2017-2020) aufbaut, konzentriert sich auf Radon am Arbeitsplatz.

 


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