Kaleidoskop03. September 2021

Mindestens sieben Tote durch Überschwemmungen in New York

von dpa/ZLV

Bei schweren Überschwemmungen in New York sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Das verlautete am Donnerstag aus Polizeikreisen der USA-Metropole. Die »New York Times« schrieb, die Todesursachen würden noch geklärt. Die Opfer seien in Queens und Brooklyn gefunden worden und zwischen zwei und 66 Jahren alt. Ein weiterer Toter war zuvor aus dem benachbarten New Jersey gemeldet worden. Dort sei in der Stadt Passaic ein älterer Mann in seinem Auto von den Wassermassen überrascht worden und ertrunken, sagte Bürgermeister Hector Lora in der Nacht zu Donnerstag CNN. Zwei weitere Insassen aus dem Wagen habe die Feuerwehr retten können.

New Jersey war ebenso wie der benachbarte Bundesstaat New York von schweren Überschwemmungen heimgesucht worden, nachdem die Unwetter in Folge des Hurrikans »Ida« die Region erreicht hatten. In beiden USA-Staaten wurde der Notstand ausgerufen. Passaic ist nur rund 20 Kilometer von New York City entfernt. Im Bezirk Queens starb ein Mensch nach dem Teileinsturz eines Gebäudes, berichtete CNN unter Berufung auf die Feuerwehr. Ob der Todesfall direkt mit dem Unwetter zusammenhing, stand aber zunächst nicht fest.

»Ida« war am Sonntag als gefährlicher Hurrikan der Stärke vier von fünf südwestlich von New Orleans auf die Küste des südlichen Bundesstaates Louisiana getroffen. Danach schwächte er sich ab und zog als Tropentief weiter nach Nordosten. New York brachten die Ausläufer von »Ida« den stärksten Regen seit Beginn der Aufzeichnungen. Innerhalb von nur einer Stunde fielen im Central Park in Manhattan rund 80 Millimeter Regen, teilte der Nationale Wetterdienst mit. Damit sei der bisherige Rekord, den Tropensturm »Henri« erst vor gut einer Woche mit 49 Millimeter in einer Stunde aufgestellt hatte, »pulverisiert« worden. Insgesamt ist der Sommer 2021 in New York nicht nur sehr heiß und sonnig, sondern auch der regenreichste der Geschichte.

»Wir erleben heute Abend ein historisches Wetterereignis mit Rekordregen in der ganzen Stadt, brutalen Überschwemmungen und gefährlichen Bedingungen auf unseren Straßen«, schrieb Bürgermeister Bill de Blasio bei Twitter. Die New Yorker sollten in Häusern Schutz suchen und nicht auf die Straße gehen, um den Rettungskräften die Arbeit zu ermöglichen. »Bleiben Sie weg von der U-Bahn! Halten Sie sich von den Straßen fern! Fahren Sie nicht in diese schweren Überschwemmungen!«, warnte de Blasio. Ungefähr 5.300 Haushalte seien noch immer ohne Strom.