Kaleidoskop07. September 2021

1.500 Jahre alter Goldschatz in Dänemark gefunden

von dpa/ZLV

Der Fund von rund 1.500 Jahre altem Gold begeistert Forscher in Dänemark. Es handle sich um »einen der größten, wertvollsten und schönsten Goldschätze der dänischen Geschichte«, teilte der Museumsverbund der Stadt Vejle am Sonntag mit. Ein Hobbyarchäologe habe die 22 Stücke, die vermutlich aus dem 5. Jahrhundert stammen und ein Gesamtgewicht von 945 Gramm haben, mithilfe eines Metalldetektors entdeckt.

Der Fundort liegt unweit von Jelling, das einst als Zentrum des Landes galt und eine bedeutende archäologische Stätte ist. Bei dem Fund handelt es sich vor allem um feindekorierte Goldmedaillons. Darunter sind auch einige römische Münzen, die zu Schmuck verarbeitet wurden. Einige Stücke weisen Motive und Runeninschriften auf, die auf damalige Herrscher hinweisen könnten, aber Bezug auf die nordische Mythologie nehmen. Der Schatz soll ab dem 3. Februar 2022 in Vejle ausgestellt werden.

Der Experte Morten Axboe verglich die Bedeutung der Artefakte mit den Goldhörnern von Gallehus, zwei Trinkhörnern, die zu den bekanntesten Objekten der dänischen Geschichte gehören. Sein Kollege Peter Vang Petersen vom Nationalmuseum in Kopenhagen sprach von einem »Traumfund«. Die Größe, aber auch die Qualität und die Verarbeitung seien außergewöhnlich.

Der Museumsverbund betonte: »Die faszinierende Reise von Gold erzählt uns viel über den europäischen Kontinent, der bereits in der Eisenzeit eng durch Handel und Krieg verbunden war.« Als Eisenzeit werden in Dänemark ungefähr die Jahre von 500 vor unserer Zeitrechnung bis zum Beginn der Wikingerzeit um das Jahr 775 bezeichnet.