Luxemburg16. November 2021

Gedenkfeier für die »Spueniekämpfer«

von Ali Ruckert

Die Vereinigung »Les Amis des Brigades Internationales - Luxembourg« (ABI-L), zusammen mit dem »Centre de Documentation sur les Migrations Humaines« und der Stadt Düdelingen luden am 14. November zu einer Gedenkfeier am Monument »¡No Pasarán!« in Düdelingen »Gare-Usines« ein, um der »Spueniekämpfer« zu gedenken, die zwischen 1936 und 1938 nach Spanien gingen, um die Republik mit der Waffe in der Hand gegen die faschistischen Putschisten zu verteidigen.

Die Internationalen Brigaden waren auf Initiative der Kommunistischen Internationale geschaffen worden,. Die meisten der 102 »Spueniekämpfer«, die von Luxemburg aus nach Spanien gingen, waren luxemburgische und italienische Kommunisten. Hinzu kamen Antifaschisten, Jungsozialisten und Anarchisten. Viele von ihnen kämpften in den Reihen der Thälmann-Brigade und in der Gribaldi-Brigade, für die der Interbrigadist Vottorio Cao aus Düdelingen die Hymne komponierte.

Ihr früher Einsatz gegen den spanischen, deutschen und italienischen Faschismus wurde während Jahrzehnten von den staatstragenden Institutionen, Parteien und Medien totgeschwiegen, die Erinnerung an sie wurde während einem halben Jahrhundert allein von der KPL wachgehalten.

Erst als die Vereinigung »Les Amis des Brigades Internationales - Luxembourg« (ABI-L) gegründet wurde, und die LSAP-Abgeordneten Mars di Bartolomeo und Alex Bodry im Jahr 2003 eine Gesetzesvorlage einbrachten, mit der das Gesetz vom 10 April 1937, das den Spanienkämpfern Gefängnis angedroht hatte, abgeschafft wurde, wurden sie einstimmig von der Chamber rehabilitiert.

Doch bis heute sind die Luxemburger Interbrigadisten noch immer nicht als antifaschistische Kämpfer der ersten Stunde anerkannt, auch wenn ihrer seit kurzem mit einer Platte am »Monument du Souvenir Gëlle Fra« gedacht wird.

Das Denkmal »¡No Pasarán!« in Düdelingen Gare-Usines wurde vom Bildhauer Lucien Wercollier geschaffen.