Luxemburg17. März 2022

Inflation im zweiten Semester 2021 überdurchschnittlich hoch



Im zweiten Semester 2021 lag die Inflation in Luxemburg leicht über dem EU-europäischen Durchschnitt. Verglichen mit den Nachbarn habe sie zwar über der Teuerungsrate in Frankreich, aber unter der in Deutschland und in Belgien sowie der in den Niederlanden gelegen, heißt es im am Mittwoch veröffentlichten Halbjahresbericht des dem Wirtschaftsministerium unterstellten »Observatoire de la formation des prix«. Nach einer 0,8-prozentigen Inflationsrate 2020 sei sie im vergangenen Jahr auf 2,5 Prozent gestiegen.

Dafür seien in erster Linie die schon im vergangenen Jahr um 27,6 Prozent gestiegenen Ölpreise sowie die zum 1. Januar 2021 eingeführte Kohlendioxid-Steuer verantwortlich, die dazu geführt hätten, daß der Heizölpreis um mehr als die Hälfte nach oben schnellte, Dieselkraftstoff um mehr als ein Viertel, Benzin um 22,6 und Erdgas um über 18 Prozent. Hingegen seien die Strompreise, die im ersten Coronajahr 2020 noch um 9,8 Prozent gestiegen seien, um mickrige 0,2 Prozent zurückgegangen.

Der Bericht wurde am Montag vom »Comité de suivi des travaux réalisés par l'Observatoire de la formation des prix«, dem Vertreter der Konsumenten, der Patronatsorganisationen und der Regierung angehören, angenommen. Das neue Jahr sei gekennzeichnet durch eine sich weiter verstärkende Inflation vor allem bei den Preisen für Rohstoffe, Energie und Nahrungsmittel.