Kaleidoskop01. September 2021

Waldbrand bedroht Touristengegend um Lake Tahoe

von dpa/ZLV

Wegen eines riesigen Waldbrandes in der Nähe der beliebten Touristengegend des Lake Tahoe im USA-Bundesstaat Kalifornien sind tausende Menschen aus ihren Häusern geflohen. Am Montag zog das sogenannte »Caldor Fire« in Richtung South Lake Tahoe, dem wichtigsten Ferienort in dem Urlaubsgebiet an der Grenze zwischen Kalifornien und Nevada. Die Menschen fanden sich umhüllt von dichtem Rauch inmitten des sonst so idyllischen Bergpanoramas der Sierra Nevada wieder.

Das »Caldor Fire« wütet seit Mitte August im Norden Kaliforniens und hat bereits mehr als 700 Quadratkilometer Fläche verwüstet und hunderte Gebäude zerstört. Es breitete sich schnell im Eldorado Nationalforst aus. Seit einer Woche hängen dichte Rauchschwaden über den Touristenorten rund um Lake Tahoe. Das »Caldor Fire« ist jedoch nur einer von vielen Bränden in der Region, die die Ressourcen der örtlichen Feuerwehrleute überfordern. Tausende Einsatzkräfte sind an der Bekämpfung der Brände beteiligt, die nicht nur um Lake Tahoe wüten. Weiter nördlich hat das riesige »Dixie Fire« in den sechs Wochen seit seinem Ausbruch mehr als 2.800 Quadratkilometer Land verwüstet.

Zwar sind Waldbrände in Kalifornien keine Seltenheit. Eine langanhaltende Dürreperiode sowie fortwährende Hitze, die laut Experten auf den Klimawandel zurückzuführen ist, hat große Teile des Westens der USA in diesem Jahr aber besonders anfällig für Waldbrände gemacht. Bis Ende Juli wurden in Kalifornien bereits 250 Prozent mehr Fläche durch Brände zerstört als 2020. Dabei galt das vergangene Jahr bisher als das schlimmste in der jüngeren Geschichte des Westküstenstaats.