Kaleidoskop21. Januar 2022

Erste Hilfsflüge landen in Tonga

von dpa/ZLV

Katastrophenhilfe in Pandemiezeiten: Nach der gewaltigen Eruption eines unterseeischen Vulkans vor Tonga sind am Donnerstagmorgen die beiden ersten Maschinen mit Hilfsgütern aus Neuseeland und Australien auf der Hauptinsel Tongatapu gelandet. In dem polynesischen Inselreich, in dem bislang so gut wie keine Coronafälle registriert wurden, gibt es nun aber die Sorge, ausländische Helfer könnten das Virus einschleppen. Tonga hatte im März 2020 seine Grenzen geschlossen und sich seither von der Außenwelt weitgehend abgeschottet.

Die Flugzeuge brachten neben dringend benötigtem Trinkwasser auch Notunterkünfte, Generatoren, Hygieneartikel sowie Kommunikationsausrüstung. Um die Bevölkerung nicht zu gefährden, gab es keinen direkten Kontakt zwischen den Insassen der Maschinen und den Menschen auf Tonga. Die gewaltige Eruption des Hunga-Tonga-Hunga-Ha’apai, der nur 65 Kilometer nördlich von Tongas Hauptstadt Nuku'alofa liegt, hatte eine Wolke aus Asche und Gas 20 Kilometer in die Höhe geschleudert. Ein anschließender Tsunami erreichte sogar Alaska, Japan und Südamerika.

Auf den teilweise sehr abgelegenen Inseln Tongas, die mit einer Ascheschicht bedeckt sind, gibt es schwere Schäden. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben. Experten befürchten weitere Opfer. Die Informationslage ist noch immer schwierig, weil die Kommunikationsverbindungen größtenteils zusammengebrochen sind. Technikern zufolge wird es Wochen dauern, bis ein wichtiges Unterseekabel, das im Zuge der Eruption an zwei Stellen gekappt wurde, repariert ist.